Schlendere ein Stück und nimm dann Platz auf einer verwitterten Bank. Sei
achtsam und schenke deine volle Aufmerksamkeit der
umwerfenden Schönheit, die dich umgibt - atme tief die reine Waldluft mit ihrem
so besonderen Duft, lausche den Stimmen des Waldes, dem Singen der Vögel, dem
Rascheln der am Boden liegenden Blätter, beobachte die in langen Jahren hoch
gewachsenen, mächtigen und doch so sanften Bäume, deren Kronen im Winde
leise hin und her schwingen, und folge im Geiste den dahin ziehenden Wolken
über dir. Zunächst wird es dir nur schwer gelingen, deiner Mutlosigkeit zu
entfliehen, doch wenn du dich ganz fallen lässt, wirst du bald schon spüren,
wie die schwer auf dir lastenden Gedanken sich langsam flüchten, in
Leichtigkeit wandeln und dir ein Hauch von Frieden geschenkt wird. Achtsamkeit
ist hier der Schlüssel: Du allein bestimmst die Fokussierung deiner
Gedankenwelt. Sei ganz im Hier und Jetzt, fühle das Leben, das dich umhüllt,
gib dich ganz seiner Schönheit hin. Und du wirst dich der heilenden Magie des Waldes
nicht entziehen können.
Schon Siegfried von Vegesack, ein deutscher Schriftsteller, fand diese so weisen Worte:
Wenn deine Seele krank ist, dann verbirg dich wie ein verwundetes Tier in den Wäldern: sie werden dich heilen. Die dunklen Bäume sind stumme Freunde. Sie nehmen dich schweigend auf und sind dir gut.
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